Dienstag, 19. November 2019

Wir müssen reden


„Wir müssen reden…“ Für viele Menschen ist das der Anfang vom Ende. Panik steigt in ihnen auf. Sorge vor dem, was kommt. Das Herz pumpt schneller, Schweiß bricht aus. Stress pur.

Vor allem männlicher Anhänger unserer Spezies kennen das Gefühl.

„Das Ende naht!“

Das Ende einer Beziehung.
Das Ende der Ruhe.
Das Ende der Komfortzone.

Wir reden doch ständig – was ist so schlimm daran?

Schlimm erscheint, dass wir reden MÜSSEN!

Das freiwillige Reden haben wir perfektioniert. Ob die anderen wollen oder nicht.
 Es wurde sogar technisiert. Digitalisiert.
 So können wir mit der ganzen Welt reden. In „Echtzeit“.

Total revolutionär: Aussagen, die direkt beim Empfänger ankommen. Als würde er vor uns sitzen…
…merken wir selbst, oder?

Wir geben also ständig etwas von uns. Kommentieren. Diskutieren. Schimpfen. Loben. Flirten…

Solange wir es nicht MÜSSEN!

Aber wir müssen!
Denn was wir nicht machen, ist: Mit den RICHTIGEN reden!

Wer ist das? Irgendein Mensch, der in Fernasien oder Südamerika auf „like“ drückt, wenn ich weißrussische Politiker beschimpfe? Oder ein Bayer, der sich über die Windräder in Ostfriesland beschwert?

Vielleicht wäre es leichter, mal näher zu gucken. Trotz Globalisierung haben wir ja auch noch Spezies-Anhänger in der näheren Umgebung.

Wie wäre es, mal wieder mit Arbeitskolleg*innen zu sprechen?
Wie wäre es, mal wieder mit Partner*innen zu sprechen?
Wie wäre es, mit politisch Andersdenkend*innen zu reden?

Mit Menschen, die Angst haben. Angst vor zu viel Veränderung. Angst vor der Zukunft.

Die Menschen, die sich für das Klima einsetzen, haben viel Wissen – wir könnten davon profitieren!

Die Menschen, die Ausländer*innen doof finden brauchen Wissen – wir könnten davon profitieren!

Also: Wir müssen reden! Mit richtigen Gesprächspartnern! Mit den richtigen Gesprächspartnern! Über das Richtige!

Dienstag, 17. September 2019

Gesundheit


Der menschliche Körper ist ein Wunder. Zumindest wird er oft als solches beschrieben.

Die „Krone der Schöpfung“ nennt sich der Mensch selbst. Widerspruch gibt es da nicht.

Zumindest nicht, solange wir die Sprache der anderen Erdenbewohner nicht verstehen.

Unser Körper funktioniert normalerweise recht gut. Und recht einfach: Wir müssen ihn mit den richtigen Nährstoffen versorgen und er macht, was wir wollen. Ausgenommen sind hier natürlich Erkrankungen, die wir nicht beeinflussen können. Dass sie von unseren Eltern vielleicht hätten beeinflusst werden können, ist ein anderes Thema.

Ich wundere mich häufig, wie wenig diese einfache Handhabung des Körpers missachtet wird.
Vor allem wundere ich mich, wie oft über Krankheiten gejammert wird, die ganz einfach vermieden werden könnten.

Klar, vieles können wir erst einmal weg-reparieren.

Anti-Faltencreme, Anti-Aging-Irgendwas, Anti-Fett-Pillen, Anti-Potenzproblem-Pillen. Diese Liste wird immer länger.

Wie viel leichter wäre es, zu sagen: Lass das!

Lass das ständige Schminken und Deiner Haut geht es besser!
Lass das ständige Fett-Essen und Du musst nicht ständig neue Klamotten kaufen!
Lass es, Dir Sorgen ums Alter zu machen – es trifft jeden!

Was ich am Bemerkenswertesten finde, sind die sogenannten Erkenntnisse, die viele Menschen völlig überraschend treffen.

Folgendes ist Fakt: Der Körper braucht Sauerstoff. Sonst stirbt er. In der Luft, die wir atmen ist genug Sauerstoff, damit wir überleben können.

Aber HUCH: Wenn ich in einer Großstadt lebe, werde ich von der Luft krank! Wenn ich neben einem Kohlekraftwerk lebe oder dort arbeite, werde ich krank! Wenn ich rauche, werde ich krank!

Eine andere Zusammensetzung der Luft könnte krank machen. Warum? Eine andere Zusammensetzung bedeutet möglicherweise nicht mehr die richtige Menge Sauerstoff.

Warum verstehen das viele nicht? Warum wundert das viele?

Erklärbar ist das nur durch eins: Sauerstoff wird vor allem von unserem Gehirn gebraucht…

Montag, 15. Juli 2019

Vogelgesang


Ich mag Vögel. Ich mag ihren Gesang.
Selbst, wenn ich morgens davon geweckt werde, lächle ich. Geht einfach nicht anders.

Oft erkenne ich wiederkehrende Tonfolgen. Manchmal sogar ein scheinbares Gespräch zwischen zwei Artgenossen.
Dann überlege ich mir immer, was das wohl zu bedeuten haben könnte. Werden Neuigkeiten ausgetauscht? Informationen? Warnungen über Fressfeinde?

Lästern die Vögel gar über andere Spezies? Lachen sie uns aus?

Ich könnte das verstehen. Auch deshalb muss ich lächeln.

Alle Illusionen werden geraubt, wenn man das ganze wissenschaftlich betrachtet. Oder bei Wikipedia: „Vögel singen unter anderem zum Anlocken von Partnern und zur Markierung ihres Reviers.

Ok, kein Klatsch und Tratsch. Nur das übliche Rum-Ge-Mackere:
„Hallo, kleines Vögelchen – wohin des Weges?“
„Sie ist auf dem Weg zu MIR!“
„Soll ich Dir mal meine Wurmsammlung zeigen?“
„Meine ist viel größer…“

Noch’n Klischee: Wie auf dem Gerüst an einer Baustelle…

Manchmal hört man sogar die Antworten: „Hau ab, Du Vogel!“

In der Natur hat alles einen Sinn. „Weibchen erhalten dadurch Hinweise auf Leistungsfähigkeit und Gesundheitszustand eines Bewerbers.

Auch Vögel suchen also auch einen Super-Star. (Sorry!)

Die Unterschiede in der Qualität und Ausführlichkeit der Gesänge sagen übrigens darüber nichts aus. Es gibt Vögel, die komplexere Melodien singen, andere sind eher einfach gestrickt.

Sie zwitschern nur so vor sich hin.

Komischerweise finden sie damit viele Freunde, man denke nur an die Rudel an Schwalben oder Spatzen, die ständig zwitschernd durch die Gegend hoppeln.

Es scheint, dass sinnloses Dahergequatsche in der Natur einen Sinn hat. Auch die anderen Spezies auf der Erde möchten nicht unbedingt nachdenken, wenn sie sich Freunde suchen. Sie wollen einfach nur Spaß haben.

Zukunft? Mir doch egal!
Andere Arten? Pffft…

Womit wir wieder bei den Menschen wären. Und ihrem Gezwitscher…