Bald ist Weihnachten...
...Zeit für ein paar (mehr oder weniger) passende Gedanken.
Zu Weihnachten sind immer alle total besinnlich. Schon Heinz
Erhardt hat sich darüber gewundert und in einem Gedicht die Frage geäußert,
warum das so sei. Eigentlich müssten wir doch froh sein, dass Jesus geboren ist
und wir müssten fröhlich und ausgelassen feiern.
Da hat Herr Erhardt aber einen wesentlichen Aspekt
übersehen: Was wir heute feiern ist ein Geburtstag weit jenseits der 30. Da wird
jeder nachdenklich und besinnlich...
Aus diesem Grund pflegen wir, unsere Nachdenklichkeit mit
Essen beiseite zu schieben. Besonders beliebt sind Plätzchen in der
Vorweihnachtszeit. Meist so viele Plätzchen, dass zu Weihnachten kein Platz
mehr ist vor lauter Plätzchen auf dem Platzdeckchen. Grundsätzlich gilt zu
Weihnachten:
Warmes
Essen
Ist
Himmlisch.
Nur
Abgehärtete
Charaktere
Harren
Trotzdem
Eines
Nachtisches.
Neben all dem Essen finden wir manchmal Zeit. Und diese Zeit
kann sinnvoll eingesetzt werden. Zum Beispiel für einen Besuch im
Weihnachtsgottesdienst. Dieser kann eine Zeit des Frohsinns sein. Und eine Zeit
der freudigen Begegnungen. Immerhin sieht man in der Kirche viele Menschen nach
einem Jahr endlich mal wieder.
Es ist erstaunlich, wie viele Menschen wir an Weihnachten
sehen und wie viel wir wahrnehmen. Die Dekoration der Häuser, der beleuchteten
Fenster, der Straßen. Das Funkeln der Sterne, ob echt oder elektrisch. Gleiches
gilt für die Christbaumkerzen.
Die elektrische Baumkerze wurde übrigens von Kindern
erfunden. Da ja oftmals das Funkeln der Christbaumkerzen mit dem der
Kinderaugen verglichen wird, erschien es den Kindern eines Tages nicht mehr
angemessen, mit so etwas gefährlichem verglichen zu werden, wie mit echten
Kerzen an einem trockenen Baum. Besser erschien der Vergleich mit einer
sichereren Alternative, die nur bei einem technischen Defekt oder unsachgemäßer
Handhabung größeren Schaden anrichten kann.
Ohne den gefährlichen Vergleich können uns die Kinderaugen
jetzt wesentlich unauffälliger anstrahlen und weiterhin die Herzen zu Schmelzen
bringen.
Und dann sind da noch die Geschenke. Meist zu viele. Meist zu
teuer. Aber auf eine kurze Formel gebracht lässt sich festhalten: Geschenke
gleichen einem Blutkreislauf. Von Herzen kommend erreichen sie das Herz.
In diesem Sinne: Weniger wichtig als die weiße Weihnacht ist
doch, dass wir jedes Weihnachtsfest der Weisheit ein wenig näher kommen ...