Seit einer Weile lese ich Zeitungen nur noch online bzw. auf
meinem PC. Dafür, dass ich das meiste nur überfliege, muss kein Baum sterben –
oder von den Toten zurückgeholt werden.
Rätsel lassen sich auf dem Monitor nur schwer lösen, deshalb
drucke ich mir die dann aus. Auf der Rückseite eines nicht mehr benötigten
Papiers kann ich das ökologisch verantworten.
Meistens bringt mich ein Ausdruck also zum Rätseln.
Kleine Punkte ergeben ein Bild. Buchstaben. Zahlen. Worte.
Gitternetze. Der Ausdruck ist kräftig, solange genug Tinte im Drucker ist. Wenn
der Toner voll ist, kann man alles deutlich erkennen.
Was man nicht erkennen kann, sind die einzelnen Punkte. Sie
fügen sich harmonisch zu einem Ganzen zusammen. Wir sehen das Endprodukt, nicht
die Arbeit, die dahintersteckt.
Erst, wenn das Gerät schwächer wird, sehen wir Details.
Linien. Undeutlichkeiten. Verschwommenes. Vielleicht sogar einzelne Punkte.
Das wollen wir schnell reparieren. Wir wollen das perfekte
Bild. Das perfekte Produkt.
Das einfache Produkt.
Wenn die Schrift nicht mehr so deutlich ist, wird der
Ausdruck für uns anstrengender. Wir müssen genauer hinsehen. Raten, was auf dem
Papier steht. Erahnen, was gemeint ist.
Wir sind gefordert.
Auf der anderen Seite kann zu viel Tinte das Bild
verschmieren lassen. Die Farbe erschlägt uns in seiner Buntheit, seiner Fülle
förmlich. Wir halten das Blatt weiter von uns weg, um überhaupt etwas erkennen
zu können. Manchmal geben wir auf und das Blatt kommt ungelesen ins Altpapier.
Ein Drucker braucht also genau die richtige Einstellung, um
den perfekten Ausdruck hinzubekommen.
Darauf legen wir wirklich großen Wert.
Manchmal wünsche ich mir, dass wir auf unseren eigenen
Ausdruck ebenso großen Wert legen würden…
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