Die Wahrheit über den
Valentinstag
Gestern war Valentinstag. Wie er so oft belächelnd genannt wird:
„Der Feiertag für den Schutzheiligen der Floristen und Pralinenhersteller“.
In Wahrheit jedoch ist es ganz anders. Wie so oft. Legendenbildung
ist nämlich schon immer etwas, was bei uns Menschen ganz entschieden in die
Hose geht. Da dürfen einfach zu viele mitreden, die eigentlich überhaupt keine
Ahnung haben, worum es geht.
Bei politischen Themen fällt das ja mittlerweile schon
vielen auf. Aber die Demokratie ist halt das, was schon Leibniz mit der „besten
aller möglichen Regierungsformen“ bezeichnet hat. Deshalb darf ein jeder mitreden
und das ist auch gut so. Man muss ja nicht zuhören.
Auch im religiösen Bereich gibt es natürlich unendlich viele
Legenden. Zum Beispiel von vielen bedeutenden Menschen, die Jerusalem wahlweise
belagert, zerstört oder befreit haben. Von solchen, die großartiges
vollbrachten, bis sie dann aber leider beim Baden ertrunken sind. Oder von
irgendwelchen sogenannten Heiligen, die mit Maria Kinder gezeugt haben, um sie
anschließend wieder ihrem jungfräulichen Schicksal zu überlassen.
Im Zweifel gehen die meisten Legenden davon aus, dass Mord
unter gewissen Umständen in Ordnung sei. Aus diesem Grund hält sich die
Tradition des Erzählens auch in der Juristerei besonders gut.
Doch zurück zum Thema: Valentinstag.
Valentin war ein junger Mann, der vor vielen hundert Jahren
lebte. Wie könnte es in einer Legende anders sein? Er verliebte sich. In wen,
ist eigentlich egal – jedenfalls versprach er, solange diese Liebe Bestand
habe, jeden Tag mindestens eine Blume oder ein Stück Schokolade (damals noch
irre viel Wert!) als Geschenk darzubringen. Ansonsten solle er, Valentin, „für
immer machen, was verlangt würde!“
Dieser Schwur war natürlich perfekt für die Ränkeschmiede
der damaligen Zeit. Schon qualmten die Essen, klangen die Ambosse und glühten
die Eisen, aus denen die Ketten waren, in die Valentin aus einem banalen Grund
gelegt wurde (Blumendiebstahl oder so).
Valentin erlebte einen kurzen Prozess, sodass er schon nach
24 Stunden wieder frei war – aber diese Zeit reichte ja, seinen Schwur zu
brechen. Er musste ab diesem Tag machen, was von ihm verlangt wurde. Besonders verhasst
waren ihm ab da Arbeiten im Rosengarten, weil sie ihn stets an sein
Missgeschick erinnerten und er sich ständig an den Dornen stach.
Aus diesem Grund feiern wir den Valentinstag - aus diesem
Grund werden besonders oft Rosen verschenkt. Aber warum Pralinen?
Das erinnert daran, dass man manchmal auch schnell wegrennen
können sollte ...
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