Sommer 2016.
Ich war dabei!
Die ganzen fünf Minuten.
Im Ernst: So schlimm ist es doch gar nicht. Klar, es gibt
Kälterekorde, es regnet in einigen Regionen etwas mehr als sonst. Auch die
Bauern werden etwas nervös, weil sie um ihre Ernte bangen.
Aber sogar letztere sagen, dass es zwar kein „super
Ergebnis“ wird, aber doch ein „durchschnittliches“. Immerhin.
Genauso würde ich auch den Sommer beschreiben. Sicher kein
„Super-Sommer“, aber doch auch keine Katastrophe.
Also warum meckern wir so viel?
Mir scheint es manchmal so, als seien wir mittlerweile dahin
„erzogen“ worden, erstmal zu meckern und zu jammern.
Du hast einen neuen Job? – Ja, voll anstrengend!
Ihr seid Eltern geworden? – Ja, ich habe seit Wochen nicht
mehr durchgeschlafen.
Neuer Fernseher? – Ja, kann aber kein Internet.
Die Sonne scheint! – Voll heiß, ich schwitze schon.
Es regnet! – Mist, meine Schuhe sind nicht wasserdicht.
Du warst im Urlaub? – Ja, voll teuer da alles.
Eigentlich könnten wir uns darüber amüsieren: Wir haben uns
einen neuen Reflex angewöhnt, mit dem wir viele lustige Gespräche führen
können. Erstmal alles von der Seele jammern, bevor wir dann ernst über die
Realität reden.
Leider kommen viele nicht mehr so weit. Sie verharren im
Jammern und Meckern und freuen sich, wenn andere Menschen sich ihnen
anschließen. Und dann jammern und meckern sie in einer immer größeren Gruppe.
So ganz ohne Realitätsbezug, so ganz ohne irgendwelchen echten Hintergrund, so
ganz ohne den Blick für das große Ganze.
Und dann wollen sie doch tatsächlich den Wetterfrosch im
Teich versenken, weil er sie angelogen hat. Dabei haben sie ihm vorher die
Leiter geklaut, sodass er gar nicht anzeigen konnte, dass das Wetter schön wird
und sie ins Schwitzen geraten könnten.
Aber über das Jammern und Meckern hinweg können viele nicht
mehr alles erkennen.
Ist auch schwierig mit den ganzen Tränen in den Augen.
Oder sind es Regentropfen? Immerhin ist ja Sommer...
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